Wale-Die sanften Riesen
Willkommen in der Welt der Wale
Stark und sanft sollen sie sein, mitfühlend und sozial, weise und rätselhaft: Früher als Bestien gejagt, sieht heute so mancher in ihnen die „besseren Menschen“. Tatsache ist: Kaum eine andere Tiergruppe hat so die Weltpolitik beeinflusst wie die Wale – bis heute.
Wale, Könige der Meere
Wale, Delfine und Tümmler gehören zur Ordnung der Waltiere (Cetacea) – eine Wortzusammenstellung aus dem griechischen ketos für „Seeungeheuer“ und dem lateinischen cetus für 'großes Meerestier'.
Sie gehören zu den Säugetieren, die vor etwa 50 Millionen Jahren die Ozeane als Lebensraum eroberten. Im Laufe der Evolution entwickelten sich die Nasenlöcher zu Blaslöchern an der Kopfoberseite. Der Körper wurde stromlinienförmig, zur Fortbewegung entwickelte sich die horizontale Schwanzfluke, und zur Stabilisierung die Rückenfinne. Das Fell wurde durch eine wärmedämmende Speckschicht, den so genannten Blubber, ersetzt. Dieses Fettpolster kann, je nach Art, bis zu 70 Zentimetern dick werden. Es schützt vor der Kälte im Eismeer und in großer Tiefe und dient den Walen auch als Nahrungsspeicher.
Ob kalt oder warm, tief oder flach – Wale wurden in allen Weltmeeren heimisch. Sie wurden die am stärksten ans Wasserleben angepassten Säugetiere, die sogar ihre Jungen unter Wasser zur Welt bringen. Nur eines können sie bis heute nicht: unter Wasser atmen.
Zahnwale
Etwa 71 Walarten gehören zur Unterordnung der Zahnwale - die meisten von ihnen sind kleine Delfine wie der Irawadi-Delfin und Tümmler. Es gibt jedoch auch einige 'Große' unter ihnen, wie beispielsweise Schwertwal und Pottwal; letzterer kann bis zu 20 Metern lang werden
Zahnwale werden in 10 Familien untergliedert: Chinesischer Flussdelfin (1 Art), Amazonasdelfin (1 Art), La-Plata-Delfin (1 Art), Südasiatischer Flussdelfin (1 Art), Eigentliche Delfine (etwa 35 Arten), Schweinswale (6 Arten), Gründelwale (2 Arten),Pottwal (1 Art), Zwergpottwale (2 Arten) und Schnabelwale (etwa 21 Arten).
Alle Zahnwale beherrschen die Echolotortung. Mit einem Sonarsystem (Echolot) können sie ihre Beute, meist wendige Fische und Kraken, aufspüren. Die Melone, ein wachsartiges, linsenförmiges Gebilde in der Stirn des Wals, fokussiert Laute, die meist im Ultraschallbereich zwischen 20 bis 220 kHz liegen und von den Walen selbst in den Nasengängen erzeugt werden. Die von der Beute zurückgeworfenen Schallwellen werden in den ölgefüllten Aushöhlungen des unteren Kieferknochens empfangen und durch den Knochen sowie darüber liegendem Fettgewebe zum Ohr und Gehirn weitergeleitet, wo die Informationen ausgewertet werden. Durch diese Echos ist der Wal in der Lage, die Entfernung eines Objekts, seine Größe, Form und Oberflächenstruktur zu bestimmen und somit ein 'Klangbild' seiner Umgebung zu erstellen.
Bei den meist gesellig lebenden Zahnwalen kann man an individuellen Pfeiftönen auch einzelne Tiere unterscheiden; mitunter haben sich bei den Tieren gruppenspezifische Dialekte ausgebildet.
Stark und sanft sollen sie sein, mitfühlend und sozial, weise und rätselhaft: Früher als Bestien gejagt, sieht heute so mancher in ihnen die „besseren Menschen“. Tatsache ist: Kaum eine andere Tiergruppe hat so die Weltpolitik beeinflusst wie die Wale – bis heute.
Wale, Könige der Meere
Wale, Delfine und Tümmler gehören zur Ordnung der Waltiere (Cetacea) – eine Wortzusammenstellung aus dem griechischen ketos für „Seeungeheuer“ und dem lateinischen cetus für 'großes Meerestier'.
Sie gehören zu den Säugetieren, die vor etwa 50 Millionen Jahren die Ozeane als Lebensraum eroberten. Im Laufe der Evolution entwickelten sich die Nasenlöcher zu Blaslöchern an der Kopfoberseite. Der Körper wurde stromlinienförmig, zur Fortbewegung entwickelte sich die horizontale Schwanzfluke, und zur Stabilisierung die Rückenfinne. Das Fell wurde durch eine wärmedämmende Speckschicht, den so genannten Blubber, ersetzt. Dieses Fettpolster kann, je nach Art, bis zu 70 Zentimetern dick werden. Es schützt vor der Kälte im Eismeer und in großer Tiefe und dient den Walen auch als Nahrungsspeicher.
Ob kalt oder warm, tief oder flach – Wale wurden in allen Weltmeeren heimisch. Sie wurden die am stärksten ans Wasserleben angepassten Säugetiere, die sogar ihre Jungen unter Wasser zur Welt bringen. Nur eines können sie bis heute nicht: unter Wasser atmen.
Zahnwale
Etwa 71 Walarten gehören zur Unterordnung der Zahnwale - die meisten von ihnen sind kleine Delfine wie der Irawadi-Delfin und Tümmler. Es gibt jedoch auch einige 'Große' unter ihnen, wie beispielsweise Schwertwal und Pottwal; letzterer kann bis zu 20 Metern lang werden
Zahnwale werden in 10 Familien untergliedert: Chinesischer Flussdelfin (1 Art), Amazonasdelfin (1 Art), La-Plata-Delfin (1 Art), Südasiatischer Flussdelfin (1 Art), Eigentliche Delfine (etwa 35 Arten), Schweinswale (6 Arten), Gründelwale (2 Arten),Pottwal (1 Art), Zwergpottwale (2 Arten) und Schnabelwale (etwa 21 Arten).
Alle Zahnwale beherrschen die Echolotortung. Mit einem Sonarsystem (Echolot) können sie ihre Beute, meist wendige Fische und Kraken, aufspüren. Die Melone, ein wachsartiges, linsenförmiges Gebilde in der Stirn des Wals, fokussiert Laute, die meist im Ultraschallbereich zwischen 20 bis 220 kHz liegen und von den Walen selbst in den Nasengängen erzeugt werden. Die von der Beute zurückgeworfenen Schallwellen werden in den ölgefüllten Aushöhlungen des unteren Kieferknochens empfangen und durch den Knochen sowie darüber liegendem Fettgewebe zum Ohr und Gehirn weitergeleitet, wo die Informationen ausgewertet werden. Durch diese Echos ist der Wal in der Lage, die Entfernung eines Objekts, seine Größe, Form und Oberflächenstruktur zu bestimmen und somit ein 'Klangbild' seiner Umgebung zu erstellen.
Bei den meist gesellig lebenden Zahnwalen kann man an individuellen Pfeiftönen auch einzelne Tiere unterscheiden; mitunter haben sich bei den Tieren gruppenspezifische Dialekte ausgebildet.
Bartenwale
Sie besitzen keine Zähne, sondern hunderte bis zu vier Metern lange Barten im Oberkiefer. Barten bestehen, wie unsere Haare und Fingernägel, aus der Hornsubstanz Keratin und werden auch als 'Fischbein' bezeichnet.
Die Bartenplatten liegen ein bis drei Zentimeter auseinander, sind mit haarigen Fasern gesäumt und bilden zusammen eine Art Sieb. Zur Nahrungsaufnahme öffnen Wale ihr Maul, Wasser und Nahrung strömen ein und anschließend wird das Wasser zwischen den Bartenplatten hindurch wieder ausgedrückt. Ihre Nahrung bleibt gefiltert im Maul zurück: Krill, Plankton und andere Kleinorganismen. Manche Wale können auch mit geöffnetem Maul schwimmen und dabei ständig Nahrung filtern. Im Gegensatz zu den Zahnwalen, wachsen die 'Fresswerkzeuge' der Bartenwale ihr Leben lang weiter, was aufgrund der Abnutzungserscheinungen auch notwendig ist.
Die 15 Bartenwalarten werden in vier Familien untergliedert: Grauwale (1 Art), Furchenwale (9 Arten), Glattwale (4 Arten) und Zwergglattwale (1 Art).
Zu den Furchenwalen, die „modernsten“ der Großwalarten, gehören beispielsweise Minkwal, Brydeswal, Buckelwal, Seiwal, Grauwal, Nord- und Südkaper, Finn- und Blauwal. Ihren Namen tragen die Tiere auf Grund der Furchen am Hals, die sich beim Wassereinsaugen zur Nahrungsaufnahme wie ein Akkordeon ausdehnen und dabei eine rosa Haut zeigen.
Bartenwale fressen im allgemeinen nur während eines Zeitraums von vier oder fünf Monaten im Jahr. Dazu begeben sie sich in den Sommermonaten der jeweiligen Erdhalbkugel in die kühleren, nahrungsreicheren Gewässer rund um die Pole der Erde, wo ein großer Wal jeden Tag bis zu zwei Tonnen Nahrung aufnehmen kann, vor allem Krillkrebse. Solche Mengen werden zum Aufbau einer dicken Fettschicht, dem Blubber, benötigt. Die Energiereserven benötigen Wale für ihre jährlichen, langen Wanderungen zu ihren Fortpflanzungsgründen in subtropischen und tropischen Breiten, welche sie den Winter über aufsuchen. Mitunter eine Reise von mehreren tausend Kilometern. Im Frühjahr wandern die Wale dann wieder zurück in die polaren Gewässer, wo sie den Sommer verbringen.
Bei Bartenwalen ist bisher, im Gegensatz zu Zahnwalen, keine Echolotpeilung nachgewiesen worden. Vermutlich reicht ihr Sehvermögen aus, um die Plankton- und Krillschwärme aufzuspüren. Allerdings können sie sehr laute, niederfrequente Töne ausstoßen, die hunderte von Kilometern weit zu hören sind und der Kommunikation untereinander dienen.
Sie besitzen keine Zähne, sondern hunderte bis zu vier Metern lange Barten im Oberkiefer. Barten bestehen, wie unsere Haare und Fingernägel, aus der Hornsubstanz Keratin und werden auch als 'Fischbein' bezeichnet.
Die Bartenplatten liegen ein bis drei Zentimeter auseinander, sind mit haarigen Fasern gesäumt und bilden zusammen eine Art Sieb. Zur Nahrungsaufnahme öffnen Wale ihr Maul, Wasser und Nahrung strömen ein und anschließend wird das Wasser zwischen den Bartenplatten hindurch wieder ausgedrückt. Ihre Nahrung bleibt gefiltert im Maul zurück: Krill, Plankton und andere Kleinorganismen. Manche Wale können auch mit geöffnetem Maul schwimmen und dabei ständig Nahrung filtern. Im Gegensatz zu den Zahnwalen, wachsen die 'Fresswerkzeuge' der Bartenwale ihr Leben lang weiter, was aufgrund der Abnutzungserscheinungen auch notwendig ist.
Die 15 Bartenwalarten werden in vier Familien untergliedert: Grauwale (1 Art), Furchenwale (9 Arten), Glattwale (4 Arten) und Zwergglattwale (1 Art).
Zu den Furchenwalen, die „modernsten“ der Großwalarten, gehören beispielsweise Minkwal, Brydeswal, Buckelwal, Seiwal, Grauwal, Nord- und Südkaper, Finn- und Blauwal. Ihren Namen tragen die Tiere auf Grund der Furchen am Hals, die sich beim Wassereinsaugen zur Nahrungsaufnahme wie ein Akkordeon ausdehnen und dabei eine rosa Haut zeigen.
Bartenwale fressen im allgemeinen nur während eines Zeitraums von vier oder fünf Monaten im Jahr. Dazu begeben sie sich in den Sommermonaten der jeweiligen Erdhalbkugel in die kühleren, nahrungsreicheren Gewässer rund um die Pole der Erde, wo ein großer Wal jeden Tag bis zu zwei Tonnen Nahrung aufnehmen kann, vor allem Krillkrebse. Solche Mengen werden zum Aufbau einer dicken Fettschicht, dem Blubber, benötigt. Die Energiereserven benötigen Wale für ihre jährlichen, langen Wanderungen zu ihren Fortpflanzungsgründen in subtropischen und tropischen Breiten, welche sie den Winter über aufsuchen. Mitunter eine Reise von mehreren tausend Kilometern. Im Frühjahr wandern die Wale dann wieder zurück in die polaren Gewässer, wo sie den Sommer verbringen.
Bei Bartenwalen ist bisher, im Gegensatz zu Zahnwalen, keine Echolotpeilung nachgewiesen worden. Vermutlich reicht ihr Sehvermögen aus, um die Plankton- und Krillschwärme aufzuspüren. Allerdings können sie sehr laute, niederfrequente Töne ausstoßen, die hunderte von Kilometern weit zu hören sind und der Kommunikation untereinander dienen.